Material und Technik
Gold und Silber lieb ich sehr ...
Gelbgold - Gold
Das bisher weltweit geförderte Goldmenge entspricht einem Würfel von ca. 20 m Seitenlänge.
Wichtige Daten:
1 Feinunze = 31.1g
Dichte = 19,32g/cm³
Schmelzpunkt 1064,18 °C
https://de.wikipedia.org/wiki/Gold
Es gibt gängige Gelbgoldlegierungen ab 333/°°.
8 kt = 333
9 kt = 375
14 kt = 585
18 kt = 750
20 kt = 833
22 kt = 917
24 kt = 999 Feingold
Je höher der Feingoldanteil, desto kräftiger ist die Goldfarbe. Sehr intensive Gelbgoldfarben entstehen bei Legierung über 750/°°. Das Restmaterial ist Silber und Kupfer.
Rotgold
z.B.
Rotgold 585
585 Teile Gold
10 Teile Silber
405 Teile Kupfer
Feuerrotgold 375
375 Teile Gold
25 Teile Platin
600 Teile Kupfer
Besonderheiten:
sehr schöne Farbe und höhere Arbeitstemperatur
Schöner Farbkontrast zu Schneesilber
Grün Gold
Grüngold-überwiegend (oder nur) Silber als Zusatz. Grün Gold das man sich ohnehin nur als einen Hauch von Grün vorstellen muss – sind zurzeit außer Mode und daher im Handel nicht erhältlich.
Der intensivste Grünton einer Gold-Silber-Kupfer-Legierung (Cadmiumfrei) tritt bei Gold 646 mit 354 Silber auf.
Die Goldschmiede Heider arbeitet mit dieser selbstgeschmolzenen Grüngoldlegierung.
Weißgold - Graugold
Unter dem Begriff Weißgold werden Goldlegierungen zusammengefasst, denen mit Silber, Platinmetallen oder anderen metallischen Legierungspartnern die Farbe entzogen wurde. Je nach Zusammensetzung ergibt sich hellweißes (silbernes) bis grauweißes Gold bzw. Graugold.
Entwickelt wurden die ersten Weißgoldlegierungen unter dieser Bezeichnung in den 1920er Jahren, als Alternative zum teuren und sehr schweren Platin sowie zu Palladium welches sich damals nicht durchsetzen konnte. Heute wird Palladium sehr viel in der Mokume Gane Schmiedekunst verwendet um sehr schöne Farbkontraste zu erzeugen.
Weißgold ist durch und durch Weißgold.
Weißgold ist ein homogener Stoff, d.h. die weiße Farbe ist nicht nur oberflächlich. Auch wenn man Weißgold zerkratzt oder es zersägt, kommt nur weißes Gold zum Vorschein. Dennoch wird Weißgoldschmuck bisweilen rhodiniert, um einen helleren und homogeneren Silberton zu erzielen, da sich eine Rhodinierung im Laufe der Zeit abnutzt, wird solcher Weißgoldschmuck schnell fleckig, indem unter dem makellosen Weiß des Rhodiums das Weißgold stellenweise zum Vorschein kommt.
Für den Verbraucher bedeutet dies hohe Mehrkosten, da solcher Schmuck regelmäßig neu rhodiniert werden muss. Andererseits führt die extensiv verwendete Rhodinierung dazu, dass sich in den Köpfen der Verbraucher bereits fälschlicherweise das kalte Rhodium-weiß als Typische Weißgold-Farbe festgesetzt hat! Rhodiniertes Gelb Gold ist kein Weißgold.
Nicht mit Weißgold zu verwechseln ist rhodiniertes Gelb Gold, das mit einem hauchdünnen Überzug aus Rhodium versehen nur an seiner Oberfläche weiß aussieht. Die unter der Rhodium Schicht befindliche Goldlegierung selbst ist gelb und daher kein Weißgold.
Es gibt viele Arten von Weißgold. Die Bezeichnung Weißgold ist nicht standardisiert, sagt daher nichts über den Goldgehalt und über die tatsächliche Zusammensetzung der Legierung aus. Es gibt unzählige verschiedene Rezepte für Weißgold mit unterschiedlichen Goldanteilen.
Palladiumweißgold
Palladiumweißgold wird oft als „edles Weißgold“ bezeichnet. Es handelt sich dabei gewöhnlich um eine Dreistofflegierung aus Gold, Silber und Palladium. Damit lassen sich Legierungen erzielen, die der Farbe von Platin sehr nahe kommen und zudem bei der Heißverarbeitung ihren Farbton.
Silberweißgold
Silberweißgold wird als Weißgold 333 (Au333 Ag667) mit 66,7% Silberanteil angeboten. Diese Legierung hat eine gute Weiße Farbe („Standard White“). (Korrekterweise müsste eine solche Legierung als 667er Silber verkauft werden, kurioserweise lässt das deutsche Kennzeichnungsrecht in diesem Fall eine Bezeichnung als Gold jedoch tatsächlich zu.) Die Typische Härte (HV 5) von Weichgeglühten Silber-Weißgold liegt bei 80. Durch Kaltverformung (60%) erhöht sich die Härte auf ca. 135.
Preis und Wert von Weißgold
Da es unzählige verschiedene Weißgold-Typen mit unterschiedlichen Goldanteilen gibt, kann man keinen einheitlichen Preis für Weißgold nennen. Der Preis von Weißgold setzt sich zusammen aus den Preisen der enthaltenen Edelmetalle sowie den Legierungskosten, also den Kosten für die Herstellung der Legierung. Umgekehrt ist der Verkaufswert von Weißgold der Wert der enthaltenen Edelmetalle, abzüglich der Scheidekosten, also den Kosten für die Trennung und Gewinnung der einzelnen Legierungskomponenten. Aufgrund der manchmal recht teuren Legierungsmetalle (z.B. Palladium) ist Weißgold bei gleichem Feingehalt (Goldanteil) tendenziell teuer als Gelb Gold.
Schneesilber
Tantal
Es gehört zur fünften Vanadiumgruppe und ist ein übergangsmetall. Seine außergewöhnlichen Eigenschaften machen es daher sehr begehrt. Auch für Schmuck ist es sehr gut geeignet. Denn seine Tiefe schwarzviolete bis graphitgraue glänzende Farbe sind einzigartig.
Vorwiegend wird das Metall für Kondensatoren mit hoher Kapazität bei gleichzeitig geringer Größe verwendet.
Da das Metall ungiftig ist und in Bezug auf Körperflüssigkeiten keine reaktion zeigt,wird es auch Implantate im Menschlichen Körper eingesetzt.
Tantal ist absolut Hautverträglich und zu 100-prozent antiallergen.
Allerdings übersteigt der hohe Schmelzpunkt,der bei 2996 Grad Celsius liegt die Möglichkeiten der meisten Goldschmiede und Maufakturen. So ist es verständlich,dass bisher nur ein geringer Teil der Produktion von Tantal für Ringe und andere schmuckstücke verwendet wird.
Corinthium Aes – Das schwarze Gold der Alchimisten
Eine Legierung, deren Wurzeln antiken Texten nach in der altorientalischen alchemistischen Tradition zu liegen scheinen. In römischer Zeit war die „Korinthische Bronze“ Inbegriff des sündhaften Luxus. Nach Plinius war dieses Material fast wertvoller als Gold. Die tiefviolette, bläulich bis schwarze Patina wird durch eine langwierige Behandlung erzielt. Bei Hautkontakt bildet sie sich auch nach Beschädigung immer wieder von selbst nach.
Symbolisch wird Corinthium Aes mit Hieroglyphen dargestellt. Es handelt sich um drei Zeichen: Ganz links so etwas wie ein Tiegel mit Feuer darunter, das ist Kupfer (heisst „hmty“, gesprochen etwa hempty); dann kommt ein Tropfen, der in einen Tiegel fällt, das ist das, was zu dem Kupfer dazukam, damit es zu Bronze wird – nämlich Zinn; rechts dann ein Zeichen wie ein brennender Holzscheit, das steht für „schwarz“ (gelesen „km“, etwa kem – davon kommt heute noch der Begriff Chemie). Die beiden linken Zeichen werden zusammen gelesen wie „hsmn“, gesprochen hesmen und bedeuten Bronze. Alle drei Zeichen zusammen bedeuten also „hsmn km“ =„schwarze Bronze“= Corinthium Aes.
Mokume Gane
Mokume Gane
In dem so entstandenen Barren werden durch teilweises Abtragen der Oberfläche Strukturen (Muster) eingearbeitet. Durch anschließendes Weiterbearbeiten wird aus dem Barren ein gleichmäßig starkes Blech. Dieses Blech zeigt an der Oberfläche Muster aus unterschiedlichen Metallen nebeneinander.
Allergien
Oft sind es jedoch nicht die verwendeten Schmuckmetalle selbst, sondern beispielsweise die bei der Schmuckherstellung eingesetzten Lote die Allergene Stoffe enthalten z.B. Cadmium zur Schmelzpunktsenkung, Cadmium findet auch keine Anwendung in der Goldschmiede Heider!
In einem gewöhnlichen Schmuckstück aus Silber oder Gold können sich also in Wirklichkeit viele unterschiedliche Metalle und Edelmetalle verbergen, und wenn Sie gegen ein Schmuckstück allergisch sind, ist damit noch nicht gesagt, gegen welches Metall sich Ihre Allergie richtet. Schlimmer noch: Eine Allergie kann auch durch ein Oxidationsprodukt oder ein Salz eines der vorhandenen Metalle ausgelöst sein, was dazu führt, dass Sie das Schmuckstück – je nach Umwelteinflüssen – manchmal vertragen und manchmal nicht.
Verdacht auf eine Schmuckallergie? Sofern Sie einen Verdacht auf eine Schmuckallergie hegen, empfiehlt sich also dringend der Gang zum Hautarzt oder zum Allergologen, denn nur er kann schnell und zuverlässig feststellen, gegen welchen Stoff genau Sie überempfindlich sind.
Die meisten Metallallergien werden durch Kobalt und Nickel ausgelöst (Nickelallergie). Von Allergien gegen Kupfer, Silber, und sogar Gold wird gelegentlich berichtet. Als völlig Allergiesicher gelten z.B. die Metalle Platin, Ruthenium, Mangan, Eisen, Tantal, Rhodium, Iridium und Zink. Eine Allergene Potenz von Zinn, Gallium und Indium ist umstritten, ebenfalls von Palladium wo eine Kreuzallergie mit Nickel vermutet wird, d.h. dass Nickelallergiker in einigen Fällen auch auf Palladium reagieren können.
Wenn Sie den Allergie auslösenden Stoff kennen, sollten, sollten Sie die entsprechende Schmuckstücke unbedingt meiden, um die Allergie-Symptome und vor allem eine Verschlimmerung der Allergie zu verhindern. Der Nickelgehalt lässt sich glücklicherweise relativ leicht durch den sogenannten Dimethylglyoximtest (Bildung von leuchtend roten Nickeldimethylglyoxim) feststellen, andere Nachweise sind meist aufwändiger. Ihr Hautarzt wird Ihnen hier sicher weiter helfen können.
Wenn Sie neuen Schmuck kaufen, sollten Sie dieses nicht „von der Stange“ tun, sondern sich von Ihrem Goldschmied genau erklären lassen, welche Legierungen und Lote verwendet werden. Dabei besagen die üblichen Kurzbezeichnungen der verwendeten Schmucklegierungen (z.B. „Au 750“) leider nichts über den Gehalt der Legierungsmetalle. Es gibt also unterschiedliche Legierungen, die sich „Gold 750“ nennen dürfen, und die Bezeichnung garantiert lediglich, dass 75 Prozent der Legierung aus Gold besteht.
Die Goldschmiede Heider erstellt Ihren Schmuck exakt nach Ihren Wünschen und verwendet, sofern gewünscht, ausschließlich die von Ihnen geforderten Legierungen und Lote.